Kavernenbau & Kavernenspeicher

Um große Volumen gasförmiger und flüssiger Medien der Energiewirtschaft und der chemischen Industrie zu lagern, wurde als Alternative zu oberirdischen Behältern und Tanks die Untergrundspeicherung entwickelt, die z. B. bei der Erdgasspeicherung zwischen einigen Millionen und 20 Milliarden Kubikmetern fassen kann.

Bei der Flüssigkeitsspeicherung reicht die Spanne von einigen Zehntausend bis zu 120 Millionen Kubikmetern. Die Untergrundspeicherung ist unter Berücksichtigung der speziellen geologischen Untergrundverhältnisse fast überall auf der Erde realisierbar.

Untergrundspeicherung bedeutet eine behälterlose unterirdische Lagerung von Gasen und Flüssigkeiten in Hohlräumen der Erdkruste bei direktem Kontakt des Speichermediums mit dem Gestein, das den Speicherraum umgibt. Sie erlaubt die wirtschaftliche Reservehaltung von Gasen und Flüssigkeiten. Differenzen zwischen kontinuierlicher Produktion und schwankendem Verbrauch, wie sie zwischen Winter und Sommer, Werktag und Sonntag sowie Tag und Nacht bestehen, können mit ihrer Hilfe ausgeglichen werden.

Auch lassen sich Störungen im Produktions-, Liefer- und Fortleitungsprozess überbrücken. Die hohe Wirtschaftlichkeit ist unter anderem wegen des geringen Materialaufwands, bei dennoch hoher Variabilität in Hinblick auf Kapazität, Leistungsfähigkeit und Medium gegeben. Dabei ist die Untergrundspeicherung wegen des minimalen Flächenbedarfs und der Schonung des Landschaftsbildes besonders umweltverträglich.

In Abhängigkeit von den regionalen geologischen Bedingungen und den zur Speicherung vorgesehenen Medien und Mengen ist der Hohlraumspeicher einer der wichtigsten Arten der Untergrundspeicherung.

Steinsalzkavernen können für die Lagerung geringster bis großer Mengen gasförmiger oder flüssiger Medien genutzt werden. Für die Gasspeicherung sind sie besonders gut als Spitzenlastspeicher geeignet, da sie hohe Entnahmeleistungen erlauben. Kavernenspeicher können durch Aussolen von Hohlräumen in unterirdischen Salzformationen errichtet werden. Wichtigste Voraussetzungen für diesen Speichertyp sind:

  • Ausreichende Salzschichtdicke
  • Salz mit möglichst geringen Anteilen nicht löslicher (Ton, Anhydrit, Karbonat) oder leichtlöslicher (Kalisalze) Bestandteile
  • Ausreichend Frischwasserreserven für den Solprozess
  • Möglichkeiten der Solenutzung bzw. Solebeseitigung

 

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